Eröffnung: Sonntag, 02. Juli 2017 um 11:00 Uhr
„gebraucht“7. Skulpturenprojekt im Botanischen Garten Wuppertal
Eröffnung: Sonntag, 02. Juli 2017 um 11 Uhr
Die Ausstellung läuft bis Ende Oktober 2017.
Eine Ausstellung des Atelier- und Galeriekollektivs e. V. in Kooperation mit dem Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Wuppertal e. V.
Mitten in den Vorbereitungen zur 7. Folge des Skulpturen-Sommers im Wuppertaler Botanischen Garten starb Oswald Gibiec-Oberhoff. Von ihm ins Leben gerufen und engagiert durchgeführt, ist der Kunst-Sommer auf der Hardt zu einem festen und erfolgreichen Bestandteil der Wuppertaler Kulturszene geworden. So gebietet es nicht nur persönliche Verbundenheit, das Projekt fortzuführen. In Frankreich hatte Oswald vor Jahren begonnen, Fundstücke zu sammeln, vor allem Metallgegenstände, die ihn reizten, weil sie aufgegeben und funktionslos geworden waren. Als Designer sah er in ihnen mögliche andere Formen und Gestalten jenseits ihrer verlorenen Funktionen, und begann, aus ihnen Kleinskulpturen zu bilden. Diese Verwandlung aufgegebener Dinge in plastische Gebilde eigenen ästhetischen Wertes hat er als Thema des diesjährigen Skulpturen-Sommers vorgesehen. Er soll Arbeiten versammeln, die im öffentlichen Raum mit künstlerischen Mitteln verborgene Möglichkeiten einer Formung realisieren, die in Dingen schlummern, die ihre Funktionen verloren haben. Unsere Wohlstandszivilisation produziert unter den Anreizzwängen des Konsums immer mehr Dinge, die immer überflüssiger sind, und immer schneller zu Müll werden. Kaum in Gebrauch genommen, werden sie aufgegeben. Plastische Künstler der Region werden eingeladen, mit ihren Mitteln auf diese Situation zu reagieren: in Dingen, die bestimmt sind, Müll zu werden, oder es bereits wurden, Formen eigenen Wertes zu entdecken und zu präsentieren – dem zivilisatorischen Verschleiß ästhetische Dauer entgegenzusetzen: aus Nicht-Mehr-Gebrauchtem etwas zu machen, das anders gebraucht werden kann.
Das Projektteam
Atelier- und Galerie-Kollektiv e. V. gem.: Gudrun Klassen, Holger Bär, Peter Caspary, Georg Janthur, Peter Klassen, Andreas Steffens